Mein zentrales Forschungsthema sind die gesellschaftlichen Voraussetzungen für einen Wandel des Verkehrssystems in Richtung Nachhaltigkeit: Unter welchen Bedingungen können sich soziale Strukturen wie Normen, Werte oder institutionelle Rahmenbedingungen so ändern, dass die Klimaschutzziele im Verkehr erreichbar werden? Welche Rolle können dabei technische Innovationen wie zum Beispiel neue Mobilitätsangebote spielen? Diese Fragen untersuche ich aus der Perspektive der Techniksoziologie.
In meinen vorherigen Tätigkeiten am Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) sowie der Technischen Universität Berlin beschäftige ich mich intensiv mit den Potentialen von Mobilitätsinnovationen wie Car- und Bikesharing und Elektromobilität, aber auch mit verkehrspolitischen Strategien und Handlungsspielräumen in Hinblick auf nachhaltige Mobilität. In meiner Dissertation untersuchte ich Zusammenhänge zwischen Mobilitätsinnovationen, Mobilitätseinstellungen und der Akzeptanz von Schlüsselmaßnahmen einer Verkehrswende. Im Zentrum stand die These, dass eine Verkehrswende dann möglich wird, wenn die Privilegien des privaten PKW-Verkehrs gesellschaftlich in Frage gestellt werden. Die Akzeptanz für eine solche Verkehrspolitik, so meine These, steigt wiederum mit der Ausbreitung neuer Mobilitätsangebote und der Enstehung einer „multioptionalen“ Mobilitätskultur an.
Im Rahmen von MoveMe möchte ich diesen Thesen weiter nachgehen und genauer untersuchen, wie der Roll-Out neuer Mobilitätsangebote so gesteuert werden kann, dass er zur Erreichung der Klimaschutzziele beiträgt. Auf meinen Spaziergängen durch Berlin finde ich in Form von Rollern, Lastenfahrrädern und Carsharing-Autos täglich interessantes Anschauungsmaterial dafür, wie eine veränderte Mobilitätskultur aussehen könnte.
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